1130 entstand das Stift Neuburg, dessen geistliche Grundlage des klösterlichen Lebens die Regel des heiligen Benedikt bildete. 1195 wurde es in ein Frauenkloster umgewandelt, 1562 dann offiziell ganz aufgehoben. 1671 wurde es ein Jungfern Stift für tugendhafte Frauenzimmer.
Zur Zeit der Romantik, besonders ab 1825 unter Besitz von Johann Friedrich Heinrich Schlosser, einem Schwiegerneffen und Freund Goethes, verkehrten dort Künstler wie Carl Maria von Weber und Clemens Brentano. Im 19. Jahrhundert war es eine der ersten Goethe-Gedenkstätten.
Nach dem Tode Schlossers ging Stift Neuburg an die Familie der Freiherren von Bernus, in deren Besitz es bis 1926 verblieb und noch einmal Anziehungspunkt für bedeutende Persönlichkeiten wurde: Stefan George, Wilhelm Trübner, Rudolf Steiner.
Erst 1927 kehrte das geistliche Leben offiziell in die alten Mauern zurück und bis heute beherbergt das Stift Mönche, die wie einst nach der Regel des heiligen Benedikt leben.